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Moulin Guérinière ©Trendz

DIE MÜHLEN DER INSEL NOIRMOUTIER ZEUGEN DER GESCHICHTE

Wenn Sie auf die Insel Noirmoutier kommen, werden Sie von der eindrucksvollen Zahl von Windmühlen überrascht sein. Die Mühlen der Insel sind wahre Ballettmeister, elegant und romantisch. Oft fliegen Möwenschwärme vorbei, um mit einem anmutigen Flügelschlag diese merkwürdigen Verwandten zu grüßen. Auch die Mühlen würden gerne wieder mit dem Wind spielen, doch sie haben keine Flügel mehr. Sie sind die Hüter der Erinnerung an den Müller und seine Zeit.

EIN LAND UNTER DEM WIND

Die umfangreiche Getreideproduktion und eine privilegierte Lage für die Nutzung der Winde erklären die große Zahl von Windmühlen, die auf der Insel Noirmoutier erbaut wurden. Mit dem höchsten Punkt auf 22 Metern über dem Meeresspiegel begünstigte das sehr flache Relief den Betrieb von 32 Mühlen, die im 19. Jahrhundert gebaut wurden, eine für Westfrankreich außergewöhnliche Dichte. Heute gibt es noch 23 gut erhaltene Mühlen, von denen nur 4 teilweise zerstört sind.

Balade moulin La Guérinière - Trendz

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ZUR GESCHICHTE

  • Die ersten Mühlen wurden im 7. Jahrhundert von den Mönchen von Saint Philbert erbaut. Diese Mühlen nutzten die Kraft und die Bewegung der Gezeiten als Energiequelle. Die Inselbewohner brachten Weizen, Gerste und Roggen, die sie auf der Insel anbauten, vor allem auf den „bossis“ genannten kleinen Wiesen zwischen den Kanälen und Sümpfen. Im 16. Jahrhundert waren diese Mühlen noch in Betrieb. Es gibt Spuren von frühen Mühlen, die auf 1380 datiert werden, doch es ist sicher, dass es schon lange vor diesem Datum Windmühlen gab.
     
  • Die Gewinnung der Polder-Flächen, auf denen große Getreidefelder angelegt wurden, brachte einen neuen Schub für den Bau zahlreicher Mühlen ab 1830.
     
  • Der letzte Müller stellte seinen Betrieb 1945 ein. So gibt es noch viele Inselbewohner, die in ihrer Jugend die Mühlen in Betrieb erlebt haben. Sie erzählen oft voller Bewunderung von den Lebensbedingungen der letzten Müller, die es sich nicht leisten konnten, den geringsten Windhauch ungenutzt zu lassen, und im Winter wie im Sommer Tag und Nacht arbeiteten.
     
  • Heute werden die zwei Dutzend noch erhaltenen Mühlen von ihren Besitzern mit viel Liebe gepflegt. Ihre schlichten Linien und die Harmonie ihrer Volumina haben den Mühlen von Noirmoutier schon immer einen besonderen Charme verliehen. Die ersten Sommerfrischler, die auf die Insel kamen, verliebten sich sofort in sie. Mit der Zeit wurden diese „Ferienhäuser“ sogar häufig zum Hauptwohnsitz.
Moulin La Guérinière - Trendz

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La Guérinière moulin - Trendz

WUSSTEN SIE ES?

Die Mühlen waren eine geschätzte Orientierungshilfe für die Seeleute. Die meisten Mühlen waren auf den Dünen hoch über den Stränden erbaut worden.

Da sie von weitem gut sichtbar waren, konnten die Seeleute sie an ihren großen weißen Flügeln erkennen. So konnten Thunfisch- und Sardinenfänger die Richtung und Geschwindigkeit des geringsten Luftzugs, der von der Küste kam, bestimmen. An manchen Tagen wurden die Rollen vertauscht und es waren die Segel der Schiffe, die den Müllern Auskunft gaben über die Launen der Winde auf See.

La Guérinière balade moulin - Trendz

IM BLICKPUNKT: DIE 4 MOULINS DE LA COUR

Die 4 Moulins de la Cour (die Mühlen des Gerichts) in La Guérinière erhielten ihren Namen, weil ihr Bau auf halbem Weg zwischen den 2 Hauptorten der Insel, Barbâtre und Noirmoutier-en-l’île, im 18. Jahrhundert vom Gericht in La Guérinière angeordnet wurde. Am Fuß dieser 4 Mühlen erstreckt sich die „graue Düne“. Diese Mondlandschaft, die sie vom Strand trennt, ist mit Moosen, Flechten und niedrigen Pflanzen bedeckt. Daran schließt sich die weiße Düne an, der letzte Schutzwall vor den Stürmen des Ozeans. Diese wilden, geschützten Weiten laden zum Wandern ein. Verlassen Sie die markierten Wege nicht: dies ist ganz wesentlich für die Insel. Damit sie so lange wie möglich erhalten bleibt, muss die Düne geschützt werden.

DIE MÜHLEN IN LA GUÉRINIÈRE IN BILDERN

Loin des yeux
près du cœur

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